Mittwoch, 31. Dezember 2014

Leben und Tod

Die Bedeutung des Todes aus marxistischer Sicht

Friedrich Engels schrieb einen kleinen Beitrag dazu, was das Leben ausmacht und was die Bedeutung des Todes für die Menschen hat.


"Leben und Tod. Schon jetzt gilt keine Physiologie für wissenschaftlich, die nicht den Tod als wesentliches Moment des Lebens auffaßt (Note: Hegel, »Enz[yklopädie]«, I, [S.] 152/153) die Negation des Lebens als wesentlich im Leben selbst enthalten, so daß Leben stets gedacht wird mit Beziehung auf sein notwendiges Resultat, das stets im Keim in ihm liegt, den Tod. Weiter ist die dialektische Auffassung des Lebens nichts.



Aber wer dies einmal verstanden, für den ist alles Gerede von Unsterblichkeit der Seele beseitigt. Der Tod ist entweder Auflösung des organischen Körpers, der nichts zurückläßt als die chemischen Bestandteile, die seine Substanz bildeten, oder er hinterläßt ein Lebensprinzip, mehr oder weniger Seele, das alle lebenden Organismen überdauert, nicht bloß den Menschen. Hier also einfaches Sichklarwerden vermittelst der Dialektik über die Natur von Leben und Tod hinreichend, einen uralten Aberglauben zu beseitigen.  Leben heißt Sterben."

Dialektik der Natur, (vgl. MEW Bd. 20, S. 554)

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